Funkverbindungen klappen nur zufriedenstellend, wenn die atmosphärischen Ausbreitungsbedingungen günstig sind und eine gut funktionierende Antenne in möglichst freiem Gelände zur Verfügung steht.

Ausbreitungsbedingungen

Es gibt „Wetter“-vorhersagen:

Beachtet dabei die lokale Uhrzeit im Zielgebiet.

optimale Abstrahlung

Für Funkkontakte im deutschsprachigen Raum eignet sich am Besten das 80m- oder 40m-Band (<10 MHz): Hier ist eine Steilstrahlung, also möglichst nach oben vorteilhaft.

Für Funkkontakte nach Europa oder in die weite Welt ist das 20m- oder 15m-Band besser geeignet (>10 MHz): Hier ist eine Flachstrahlung, also ein möglichst flacher Winkel günstiger.

Einfache Antennen

Einfache Drahtantennen haben einige Vorteile: Sie sind

  • einfach handhabbar
  • leicht nachzubauen
  • relativ kostengünstig
  • schnell auf- und abgebaut
  • leicht und damit ungefährlich

Als Aufhängung benötigt ihr zwei Aufhängepunkte als Dipol:

Aufhängung als Dipol

oder einen Aufhängepunkt als sog. Inverted Vee:

Inverted Vee

Mehrbandantennen

Um mehrere Bänder zu unterstützen kann man mehrere Dipole für verschiedene Bänder zusammenschalten.

Alternativ kann eine FD4-Antenne ein guter Kompromiss sein:

FD4-Prinzipaufbau

Sie ist auch als Inverted Vee aufbaubar.

Antennenhöhe

Unter normalen Bedingungen hängen JOTA-Drahtantenne meist zu tief! Deshalb die Fausregel:

Je höher desto besser

Für das 80m- und 40m- Band (deutschsprachiger Raum) sind Dipol-/Inverted-Vee-Antennen, die tiefer hängen als 20m:

  • immer Rundstrahler
  • immer steilstrahlend nach oben
  • je höher, desto wirksamer

Für das 20m- und 15m-Band (Europa und die weite Welt) gelten für Diplol-/Inverted-Vee-Antennen, die höher hängen als 10m:

  • sie haben eine leichte Richtwirkung (senkrecht zur Antenne)
  • sind flachstrahlend
  • je höher, desto flachstrahlender

Mechanische Anforderungen

Die mechanischen Anforderungen an Antennendraht, -Mast und Abspannungen sind eher gering, da sie nur für ein Wochenende eingesetzt werden, es im Oktober normalerweise keine Stürme gibt und sie meist an Orten ohne Publikumsverkehr stehen

Antennenmast

Als Antennenmast kommen zum Beispiel folgende Modelle in Frage:

GFK-Teleskopmast: Er ist klein, sehr leicht und in verschiedenen Längen erhältlich. Mit 10 – 15m Länge bekommt man ihn für 60 -100 € z.B. bei www.dx-wire.de oder http://www.spiderbeam.com .

GFK-Steckmast aus Militärbeständen (Tarnnetzstangen): Er hat eine Transportlänge von 1,30m und eine Mastlänge von 1,20m. Er ist sehr kostengünstig zu bekommen, beispielsweise als 10er-Pack, also mit 12m Länge, für ca 36€ über Ebay.

Lieferquellen

  • Stangen: wenn ihr bei Ebay den Suchbegriff „GFK Stangen“ eingebt, findet ihr sie mit einer Länge von 1300mm im 10er-Pack für ca. 36€ zzgl. Versand
  • Abspannringe: http://www.winklerantennenbau.de, Stück 2,60€ zzgl. Porto 8,60€
  • Drähte: www.reichelt.de (H05VK 1,0 50m 7,20€ ) oder www.dx-wire.de (DX-Wire FL 43m € 17,–)

Literatur & Bilder

  • Max Rüegger, HB9ACC: Praxisbuch Antennenbau (sehr gut)
  • PDF-Version: Max Rüegger, HB9ACC: Rund um die Antenne Teil 1-7 (sehr gut) (via Google leicht findbar)
  • ARRL Antenna Book (www.darcverlag.de)
  • Krischke: Rothammels Antennenbuch

Die Bilder stammen aus Rothammels Antennenbuch, 13. Auflage 2013.

zusammengestellt von

Klaus Legler („Schlappi“), DF9IB