Infos zur Teilnahme

  Liebe Yls und OMs!

Herzlichen Willkommen auf der Jota-Joti Seite. Wir freuen uns, dass es jedes Jahr wieder viele Funkamateure gibt, die die Pfadfinder*innengruppen am Jota-Joti-Wochenende unterstützen.

Das Jota-Joti ist ein weltweites Zusammentreffen von Pfadfinder*innen über die Amateurfunkbänder und das Internet. Mehr als eine Million Mädchen und Jungen aus über 100 Ländern sind beteiligt. Und auch wenn sich nicht alles nur um Amateurfunk und das Internet dreht, sind die meisten Pfadfinder*innenstämme und -gruppen auf die Hilfe von Ortsverbänden und Amateurfunkern angewiesen.

Allgemein gelten für Amateurfunker*innen die gleichen Regeln beim Jota wie bei jeder anderen Funkaktivität. Trotzdem gibt es einige Besonderheiten und nützliche Informationen die Ihr zum Jota beachten solltet.

Die Rolle des Funkamateurs beim Jota:

Funkamateure beim Jota haben vier Rollen:

  • Expert*in: Der*Die es schafft, den Kindern und Jugendlichen die Technik einfach und verständlich zu erklären.
  • Motivator*in: Der*Die es schafft, den Kindern und Jugendlichen die Scheu vor dem Mikrofon zu nehmen.
  • Betreuer*in: Der*Die den Kindern und Jugendlichen hilft, sich in einem QSO zurecht zu finden und den Anderen zu verstehen.
  • Dienstleister*in: Der*Die den Kindern und Jugendlichen einen Zugang zum Amateurfunk bereitstellt, auch wenn die resultierenden QSOs vielleicht manchmal nicht den eigenen Ansprüchen genügen.

 

Altersgerechte QSOs

Kinder und Jugendliche haben den meisten Spaß am Amateurfunk, wenn Sie darüber interessante Kontakte herstellen können. Daher sollte man ein paar Dinge beachten:

1. Kurze Erklärungen:

Niemand muss für die erste Amateurfunkverbindung alle Q-Gruppen, Frequenzbereiche und Betriebsarten kennen. Eine kurze Erklärung zum Ablauf und der Verwendung des Buchstabieralphabetes (Ablesen genügt!) reichen völlig aus.

2. Schnelle Erfolge:

Im Amateurfunk dauert es manchmal etwas, bis man beim Drehen über die Bänder jemanden CQ-Rufen hört oder eine Antwort auf das eigene CQ bekommt. Kinder und Jugendliche haben aber leider wenig Geduld, minutenlang auf ihre erste Verbindung zu warten. Was kann man dagegen tun:

  • Verabredungen mit anderen Funkamateuren, idealerweise anderen Jota-Stationen treffen.
  • Nutzen von DMR oder Echolink.
  • Herstellen einer Funkverbindung und die Kinder dazuholen.

3. KW besser für geübte Ohren:

Wer als Funkamateur*in viel auf der Kurzwelle unterwegs ist, hat sich an das Rauschen gewöhnt. Wer das nicht so oft oder vielleicht noch nie gemacht hat, hört aber oftmals nur Rauschen und verzerrte Stimmen im Hintergrund. So kann für ungeübte Ohren kein vernünftiges Gespräch zustande kommen.

Daher am Besten nur absolut einwandfreie und fast rauschfreie Verbindungen auf Kurzwelle versuchen. Etwas einfacher ist es z.B. auch über DMR oder Echolink.

4. Jota ist kein Contest

Es wird davon ausgegangen, dass das Jota gemeinsam mit den Pfadfinder*innen und ihren Gruppenleiter*innen vorbereitet wird. Letztere besitzen noch weitere Informationen zum Ablauf des Jota-Joti.

Die QSOs sollen sich im wesentlichen auf die Pfadfinder*innen beziehen. Die Gruppe wird dir hierzu sicherlich vieles über sich selbst, wie auch über die Pfadfinder*innenbewegung erzählen. Das Kennenlernen der Pfadfinder*innengruppen untereinander mittels Amateurfunk ist die Hauptsache.

Ein QSO mit einer anderen Pfadfinder*innengruppe von 30 Minuten Dauer ist besser als 10 QSOs von jeweils 3 Minuten.

QSL-Karten

Nach Möglichkeit sollte jede Gruppe eine eigene QSL-Karte entwerfen und herstellen, die Sie dann bitte an die QSL-Vermittlung weitergeben. Beratet Eure Gruppe dahingehend, welche Daten auf der QSL-Karte enthalten sein müssen. QSL-Karten sind auch Erinnerungsstücke für die Pfadfinder*innen an das Jota und die Gruppen, mit denen sie in Kontakt waren. Bitte kennzeichnet im Logbuch jede Verbindung mit einer Pfadfinder*innenstation! Diese Information ist für Eure Pfadfinder*innengruppe zur Auswertung wichtig.

Funkbetrieb von nicht-Lizensierten

Auch beim Jota gelten alle Vorschriften für den Funkamateur. In der Bundesrepublik dürfen nur lizenzierte Funkamateure die Funkverbindungen abwickeln. Vor einigen Jahren (36. Jota) erklärte sich das damalige BAPT einverstanden, dass während einem Funkgespräch auch ein Pfadfinder ohne Lizenz einige Grußworte in das Mikrofon sagen darf. Dies ist aber nur im Beisein und unter der Verantwortung des lizenzierten Funkamateurs erlaubt und muss im Logbuch vermerkt werden.

Es ist keinesfalls zulässig, dass nicht-lizenzierte Pfadfinder*innen selbständig den Funkverkehr abwickeln! Evtl. bietet die Verwendung eines Ausbildungsrufzeichens erweiterte Möglichkeiten den Jugendlichen den Amateurfunk nahezubringen.

Anruf beim Jota

Der allgemeine Anruf für Jota-Stationen ist „CQ Jamboree“. Besondere Zusätze zum Rufzeichen wie z.B. DK0BS/Jamboree (DK0BS Strich Jamboree“) sind in Deutschland nicht zulässig! Während des QSOs solltet ihr immer wieder zu erkennen geben, dass ihr eine am Jota beteiligte Station seid, damit dies andere Stationen, die über das Band drehen, erkennen und euch anrufen können.

Pfadfinder*innen-Anruffrequenzen:

Als besondere Pfadfinder*innen-Anruffrequenzen (nicht nur zum Jota) wurden vereinbart:

Sprechfunk (SSB):

  • 80m: 3.690 MHz
  • 40m: 7.090 & 7.190 MHz
  • 20m: 14.290 MHz
  • 17m: 18.140 MHz
  • 15m: 21.360MHz
  • 12m: 24.960 MHz
  • 10m: 28.390 MHz
  • 6m: 50.160 MHz

Morsen:

  • 80m: 3.570 MHz
  • 40m: 7.030 MHz
  • 20m: 14.060 MHz
  • 17m: 18.080 MHz
  • 15m: 21.140 MHz
  • 12m: 24.910 MHz
  • 10m: 28.180 MHz
  • 6m: 50.160 MHz

DMR (Digitalfunk im Brandmeisternetz):

  • TG 907 international
  • TG 263907 deutschsprachig
  • TG 90710 deutschsprachig
  • TG 9071 bis 9078 international

 

WAG Contest und Jota:

Parallel zum Jota findet seit Jahren der Worked All Germany (WAG) Contest statt. In Gesprächen mit dem DXReferat, Veranstalter des Contestes und den Vertretern der Pfadfinder*innen wurde der contestfreie Bereich zum WAG erweitert. Hierdurch soll es zu einer Entzerrung der beiden Veranstaltungen kommen. Die WAG Teilnehmer*innen werden um mehr Rücksicht gebeten und die Jota Station darum, den Interessierten auch die Möglichkeiten des Contestes zu zeigen.

WAG Contest freie Bereiche:

  • 160m: komplett frei (kein offizielles Jota-Band)
  • 80m:
    • 3.560 – 3.800 Mhz (CW)
    • 3.650 – 3.700 Mhz (SSB)
  • 40m:
    • 7.040 – 7.200 Mhz (CW)
    • 7.080 – 7.140 Mhz (SSB)
  • 30m: komplett frei (kein offizielles Jota-Band)
  • 20m:
    • 14.060 – 14.350 Mhz (CW)
    • 14.100 – 14.125 Mhz und 14.280 -14.350 Mhz
  • 17m: komplett frei (kein offizielles Jota-Band)
  • 15 m: 21.350 – 21.450Mhz (SSB)
  • 12m: komplett frei (kein offizielles Jota-Band)
  • 10m: 28.225 – 28.400 Mhz (SSB)
  • 6m: komplett frei (kein offizielles Jota-Band)
  • 2m: komplett frei

 

Sonstige Informationen

Bitte denkt daran, dass auch Verbindungen nur mit den Nachbarländern innerhalb Europas für die Pfadfinder*innen schon ein Erlebnis sind. Nicht die Technik Ihrer Station soll auf die Pfadfinder*innen Eindruck machen, sondern die Möglichkeit, mit anderen Pfadfinder*innengruppen Kontakt aufzunehmen und mehr über deren Kultur und Pfadfinder*innen-Leben zu erfahren

Wenn dies gelingt kann die Begeisterung über den Amateurfunk so groß sein, dass einige auch die Lizenz machen möchten und beim nächsten Jota selbst QRV sind. Wir unterstützen dies besonders über das Projekt „FunkenLernen (http://www.funken-lernen.de/)“.

Es gibt auch darüber hinaus zahlreiche Möglichen, wie man das Jota/Joti- Wochenende spannend gestalten kann. Einige Methoden haben wir auf unserer Homepage vorgestellt, wie zum Beispiel Lötprojekte, Geocachen oder Fuchsjagd. Grob zusammengefasst geht es um Kommunikation, Technik und Gemeinschaft.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und Spaß mit den Pfadfinder*innen beim Jota! Vy 73!

Das Jota-Joti-Team